Vom 17. bis 28. Mai 2011 war die Wanderausstellung „anders? – cool!“
in Pirna zu Gast.
Die multimediale Ausstellung erzählt anschaulich über die Lebenssituation junger Migranten in Deutschland. Sie spiegelt ihre Sorgen, Freuden und Hoffnungen wider.
Gerade für Jugendliche ist die Ausstellung attraktiv, da sie neben Ausstellungstafeln viele interaktive Elemente wie verschiedene Quiz, Sprach- und Musik-CDs, Webcam, einer Audiolounge mit erzählten Migrationsgeschichten und Kurzfilme enthält.
Themen der Ausstellung sind:
Einen Einblick in die Ausstellung können Sie auf:
www.anders-cool.de erhalten.
An den Vormittagen besuchten 11 Schulklassen und andere Gruppen die Ausstellung. Für Interessierte stand sie am Nachmittag offen. Insgesamt konnten wir knapp 400
Besucher begrüßen.
Außerdem wurde die Ausstellung durch ein interessantes Rahmenprogramm begleitet:
Eröffnungsveranstaltung
am 17. Mai 2011:
Eröffnet wurde die Ausstellung durch eine feierliche Veranstaltung am 17. Mai. Unter den Teilnehmern waren auch Innenminister Ulbig und Oberbürgermeister Hanke, die ein Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung sprachen. Sehr schön und lebendig waren auch die Beiträge der Trommelgruppe des Modellprojektes 1. Schwelle und der Tanzgruppe Emigra.
Im Anschluss konnten sich die Gäste bei wunderschöner Live-Klaviermusik und Gesprächen den Sekt und die leckeren Schnittchen schmecken lassen.
Europa-Hopping
am 19. Mai 2011:
Ein weiterer Höhepunkt fand am Donnerstag den 19. Mai statt: Europa-Hopping. Vier Mitarbeiter des Jugendmigrationsdienstes stellten auf ansprechende Weise ihr Herkunftsland vor. Zu jedem Land gab es eine kulinarische Kostbprobe, die sich besonderer Beliebtheit bei den Gästen erfreute. So wurden die Besucher an einem Abend auf eine Reise von Bulgarien über Polen und die Niederlande nach Italien mitgenommen.
Lesung mit Martin Hyun
am 27. Mai 2011
Am Freitag 27. Mai füllte das Rahmenprogramm der Wanderausstellung „anders? – cool!“ die Pirnaer Stadtbibliothek erneut mit interessierten Gästen. Diesmal hatte der CJD Jugendmigrationsdienst den deutsch-koreanischen Schriftsteller Martin Hyun eingeladen. Hyun wurde um die Jahrtausendwende bekannt als professioneller Eishockeyspieler und wurde 2004 zum ersten Spieler mit koreanischen Wurzeln in der Deutschen Eishockey Liga.
Parallel zu seiner Profi-Karriere absolvierte Hyun ein Studium der Politikwissenschaften. In den letzten Jahren widmet sich Hyun u.a. der Integration der Koreaner in Deutschland und den internationalen Beziehungen zwischen den Ländern. 2008 erschien sein Buch „lautlos – ja, sprachlos – nein. Grenzgänger zwischen Korea und Deutschland“ bei EB-Verlag in Hamburg. In seinem Buch schreibt Hyun auf spitzfindige Weise über Vorurteile, Missverständnisse und andere interkulturelle Hürden zwischen Koreanern und Deutschen. Während der Lesung las er unterschiedliche Kapitel vor und musste sich öfter vom lachenden Publikum unterbrechen lassen.
Zwischen den Kapiteln zeigte Martin Hyun einen eigenen kurzen Film über seinen Vater und sang zum Abschluss ein Lied mit seiner Gitarre.
Nach der Vorlesung nahm sich Hyun Zeit, alle Fragen aus dem Publikum zu beantworten.
Am Ende hatten die Gäste die Möglichkeit, sich „lautlos – ja, sprachlos – nein.“ zu beschaffen und mit einer persönlichen Widmung vom Autor versehen zu lassen.
Weitere Impressionen von der Ausstellung in Pirna hier